Eiförmiger Mond
Wolken die vorüberziehen
Gedanken fließen.





Hintergrund:
ICH sitze (SAZEN) - wie früher schon oft - nach Sonnenuntergang im freien und beobachte die Natur, insb. den Mond. Diesmal hat er noch nicht ganz das Vollmond stadium erreicht, ist also etwas eiförmig.
Der Nachtwind treibt schnell Wolken vorrüber, die den Blick auf den Mond teilweise versprerren, und dann wieder freigeben. Ähnlich mag auch der Blick auf die "Wahrheit" sein, der immer wieder durch irgendwelche Gedanken versprerrt wird. Das Bild der Wolken wird auch benutzt, um da kommen und vergehen von Gedanken zu symbolisieren (Z. B. Der Weg der Weißen Wolken von Anagarika Govindna).
Für mich hat es den besonderen Aspekt, dass ich "früher" oft unbewusst bei Vollmond dagesessen bin, un nur den Mond angesehen habe. Die Gedanken sind gekommen und gegangen - und vor allem gegangen. Erst später habe ich gehört, dass das das Wesen der ZEN Meditation ist. Das Fließen soll dabei nicht verwechselt werden mit den ständigen Selbstvorwürfen oder mit Tagträumereien, sondern damit dass man (!) die Gedanken beobachtet wie sie kommen (und kategorisiert) und wie sie auch wieder gehen (und damit keine Belastung mehr darstellen).